Fort- und Weiterbildung in
Psychotraumatologie

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Einleitung

Ein Trauma ist ein externes Geschehen, in der Regel von Gewalt, welches die gängigen Abwehrmöglichkeiten des leibseelischen Ichs durchbricht und die Schutzmöglichkeiten des Selbst außer Kraft setzt. Die Folge sind massive seelische und geistige Erschütterungen die eine Selbstreorganisation des Organismus verunmöglichen. Eine schwere Folgesymptomatik fixiert den betroffenen Menschen in Todesangstnähe. Im Gegensatz zu Konflikt- und narzisstischen Neurosen, bedarf es hier einer besonderen Hilfestellung, um den verletzten Menschen aus der Hölle seiner Erschütterungen herauszuführen. Unter der Federführung von Frau Dr. med. Susanna Smolenski, bietet das Institut dazu eine curriculare Fort- und Weiterbildung an, die praxisbezogen das Erlernen dieser Hilfestellung ermöglicht. Unterstützt wird diese Weiterbildung von Herrn Dr. med. Arne Hofmann, EMDR-Institut.

Die Institutsleitung

Organisatorisches

Termine:	Freitag Samstag   15.02.2013 16.02.2013   Freitag Samstag   22.03.2013 23.03.2013   Freitag Samstag   19.04.2013 20.04.2013   Freitag Samstag   03.05.2013 04.05.2013
Zeiten:	Freitags 15.00 – 19.00 Uhr Samstags 09.00 – 16.00 Uhr
Ort:	Dr. von Ehrenwall’sche Klinik, Walporzheimer Straße 2, 53474 Ahrweiler, Telefon 02641/386-0
Dozentin:	Dr. med. Susanna Smolenski, Dr. med. Arne Hofmann
Kosten:	570,- Euro für alle Blöcke (incl. Imbiß und Mittagstisch). Die Kosten können in zwei Raten beglichen werden. 285,- Euro bei Beginn und 285,-Euro am Ende.
Anmeldung:	unter Monika.Schneider@Ehrenwall.de
Bankverbindung:	Dr. Susanna Smolenski Kreissparkasse Ahrweiler Kto-Nr.:  875 2834 BLZ: 577 513 10

Diese Fort- und Weiterbildungsreihe wird mit 40 Fortbildungspunkten zertifiziert und steht allen Menschen offen, die im Gesundheitswesen und anderen Bereichen mit solch erschütterten Menschen professionell zu tun haben.

 

Curriculum

Das Curriculum ist für die Praxis ausgelegt und kann nur in einem Block belegt werden.

Themenblöcke, die an den vier Curriculumwochenenden bearbeitet werden:

I. Was ist ein Trauma – Definition einer traumatischen Situation

• Beispiele: Welche Kriterien einer traumatischen Situation führen bei nahezu jedem Menschen zu einer posttraumatischen Reaktion, aus der unter ungünstigen Umständen eine posttraumatische Belastungsstörung entstehen kann?
• Was ist kein Trauma – aber eine belastende Lebenssituation, die zu einer Anpassungs-störung, neurotischen Störung oder Persönlichkeitsentwicklungsstörung führen kann und somit auch einer Therapie bedarf – jedoch keiner Traumatherapie. Problem der »inflationären« Handhabung des Begriffes »Trauma«.

II. Reaktion auf eine traumatische Situation

• Neurobiologische Grundlagen
• Posttraumatische Reaktion
• Therapie der akuten Traumatisierung
• Was muss beachtet werden, um der Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung entgegen zu wirken?
• Wichtige therapeutische Hilfestellungen
• Stabilisierungstechniken (Die Dozentin stellt einige Stabilisierungstechniken vor, die anschließend in Kleingruppen geübt werden können)

III. Posttraumatische Belastungsstörung (entwickelt sich innerhalb von sechs Monaten nach dem Trauma oder auch nach längerer Latenzzeit)

• Interaktionsmodell Posttraumatischer Prozesse (nach Maercker)
• Symptomatik der posttraumatischen Belastungsstörung
• Komplex posttraumatische Belastungsstörung (posttraumatische Persönlichkeitsstörung)
• Komorbide Störungen – was muss dabei in der Therapie beachtet werden? Was muss vor Beginn einer Traumatherapie geklärt werden?
• Klärung der Motivation des Patienten (wie groß ist seine Veränderungsmotivation? Problem des sekundären Krankheitsgewinnes?)
• Ziele der Therapie (welche Ziele hat der Patient? Welche Ziele hat der Therapeut?)

IV. Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung

• Therapeutische Haltung
• Stabilisierung
• Ressourcenstärkung
• Traumabearbeitung

V. Integration des Traumas in den Gesamtzusammenhang des Lebens

• Aufbau eines neuen Identitäts- und Selbstgefühls unter Integration des Traumas (Neuorientierung, Opferidentität versus Vertrauen in die Selbstwirksamkeit)
• Rückfallprophylaxe
• Frühzeitiges Erkennen von gefährlichen Situationen
• Lernen, sich zu schützen und abzugrenzen von grenzüberschreitenden Situationen

Zu der Vermittlung von Therapietechniken im praktischen Teil:
Außer mehreren Stabilisierungstechniken sollen Techniken zur Ressourcenstärkung, Achtsamkeitsübungen und Bildschirmtechniken (zur Traumaverarbeitung) vermittelt werden.