Günter Reich: Familiendynamische Perspektiven der Über-Ich-Entwicklung und Über-Ich-Tradierung

Familiäre Beziehungen sowie unverarbeitete  familiäre Konflikte und unverarbeitete Einbrüche in die familiäre Entwicklung können in erheblichem Maße zur Über-Ich-Bildung und zu Über-Ich-Konflikten beitragen, z. B. über die Tradierung von Schuld- und Schamgefühlen. Dabei spielen die Dialektik von Loyalität und Individuation, die zwischen intrafamiliärer und kultureller Loyalität sowie die Dynamik von Verdienst und Vermächtnis in familiären Beziehungen eine wesentliche Rolle. Dies wird auch anhand von Fallbeispielen dargestellt.

Prof. Dr. phil. Günter Reich

Günter Reich, Jg. 1952, Prof. Dr. phil., Diplompsychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker (DGPT/DPG ),

Leiter der Ambulanz für Familientherapie und für Essstörungen und der Psychotherapeutischen Ambulanz für Studierende in der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmeditin Göttingen.
Lehranalytiker am Lou Andreas-Salomé-Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen,
Ausbilder in Familien- und Paartherapie.
Dozent an weiteren psychotherapeutischen Weiterbildungsinstituten.

Zahlreiche Publikationen zur Psychotherapie, Paar- und Familientherapie sowie zur Psychodynamik, Familiendynamik und Psychotherapie von Essstörungen.
Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie“.
Im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschriften „Familiendynamik“, „Psychotherapeut“, „Kontext“ und „Psychoanalytische Familientherapie“.
Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie, im Kuratorium des Bundesfachverbandes Essstörungen (BFE) und im wissenschaftlichen Beirat der Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP).

Buchveröffentlichungen:

  • Reich G. (1993): Partnerwahl und Ehekrisen. Eine familiendynamische Studie. Heidelberg, Asanger. 4. Aufl.
  • Reich, G. (2003): Familienbeziehungen von Patientinnen mit Bulimia nervosa. Eine Vergleichsstudie zu Patientinnen mit Anorexia nervosa und einer nicht-eßgestörten Kontrollgruppe. Asanger Verlag, Heidelberg, Kröning
  • Reich G. (2003): Familientherapie der Ess-Störungen. Hogrefe, Göttingen, Bern, Toronto, Seattlle
  • Reich G., Götz-Kühne C., Killius U. (2004): Essstörungen: Magersucht, Bulimie, Binge Eating. Trias, Stuttgart
  • Staats H., Kreische R., Reich G. (2004) (Hrsg.): Innere Welt und Beziehungsgestaltung. Göttinger Beiträge zu Anwendungen der Psychoanalyse. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
  • Reich G., Witte-Lakemann G., Killius U. (2005): Qualitätssicherung in Beratung und ambulanter Therapie von Frauen und Mädchen mit Essstörungen. Eine Praxisstudie. Vandenhock & Ruprecht, Unipress, Göttingen
  • Massing A., Reich G., Sperling E. (2006): Die Mehrgenerationen-Familientherapie. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 5. überarbeitete Aufl.
  • Reich G., Massing A., Cierpka M. (2007): Praxis der psychoanalytischen Familien- und Paartherapie. Stuttgart, Kohlhammer
  • Reich G., Kröger S. (2007): Essstörung. Gesunde Ernährung wiederentdecken. Trias Verlag, Stuttgart
  • Beutel, M., Doering, S., Leichsenring, F. , Reich, G. (2010): Psychodynamische Psychotherapie. Störungsorientierung und Manualisierung in der therapeutischen Praxis. Hogrefe, Göttingen
  • Reich, G., Cierpka, M. (2010) (Hrsg.): Psychotherapie der Essstörungen. Stuttgart, Thieme. 3. völlig neu bearbeitete Auflage