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Film und TiefenpsychologieProgramm › Die Passion Christi

Die Passion Christi

Die Passion Christi aus dem Jahr 2004 ist ein Film von Mel Gibson über die Passion des Jesus von Nazaret vom Ölberg über die Verurteilung und Kreuzigung durch die Römer bis zur leiblichen Auferstehung. Der sehr erfolgreiche, jedoch auch polarisierende Film wurde in den Orten Matera und Craco der italienischen Region Basilicata sowie in Rom und in den Cinecittà Studios gedreht.

Der Film schildert den letzten Abschnitt im Leben des Jesus von Nazaret, beginnend unmittelbar vor der Verhaftung Jesu in Getsemani durch die jüdische Tempelgarde bis hin zur Auferstehung am Ostermorgen. Der Film ist in der Art seiner Inszenierung an das christlich-volkstümliche Passionsspiel angelehnt. Mit dramaturgischen Mitteln sowie einer sehr blutigen filmischen Interpretation des Leidens und Sterbens des Juden und christlichen Messias Jesus von Nazaret wird eine überaus emotionale Kinospannung erzeugt, die Elemente des Actionfilms beinhaltet. Das Ausmaß der Gewaltdarstellung überschreitet das bisher bei Bibelfilmen gewohnte Maß. Die durchgängige Handlung wird dabei durch Rückblenden auf das Leben Jesu unterbrochen und mitunter verdichtet. Die ausschließliche Verwendung lateinischer, aramäischer und hebräischer Sprache, die nicht synchronisiert, sondern durch Untertitel übersetzt wird, soll den Eindruck der Authentizität verstärken.
Als Quellen sind Motive herangezogen aus den vier kanonischen Evangelien, den Visionen der Augustinerschwester Anna Katharina Emmerick und den 14 Kreuzwegstationen. Eigene Deutungen durch den Regisseur sind in den Film eingeflossen.
In den USA wurde vielfach der Vorwurf des Antisemitismus erhoben. In Europa wurde daneben auch das Ausmaß der Gewaltdarstellungen kritisiert. Auch innerhalb der christlichen Kirchen wurde heftig pro und contra argumentiert. In islamischen Ländern rief der Film ebenso heftige Kontroversen hervor. Die Passion Christi ist laut einer Umfrage des US-Magazins »Entertainment Weekly« (12. Juni 2006) der umstrittenste Film aller Zeiten. Das Historiendrama habe »einen in der Geschichte Hollywoods beispiellosen Kulturkampf« ausgelöst. Christliche Gemeinden und Gläubige waren organisiert und in Gruppen zur filmischen Premiere erschienen. Die christliche konservative Rechte in den USA und auch traditionelle konservative christliche Institutionen zeigten viel Interesse an Werbung und Unterstützung für den Film und setzten viel Geld ein, um die „Botschaft der Passion“ kinofilmisch verbreiten zu helfen . Eine gemeinsame Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, und des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, äußert sich jedoch kritisch zum Film: »Mit dieser drastischen Darstellung verkürzt der Film die Botschaft der Bibel auf problematische Weise. Der Film birgt die Gefahr in sich, das Leben Jesu auf die letzten zwölf Stunden zu reduzieren.« Ein weiteres Problem liege in der Darstellung der beteiligten Juden. Die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung bemerken die Möglichkeit einer antisemitischen Instrumentalisierung.

Der Film erhielt im Jahr 2005 drei Oscar-Nominierungen, darunter für die Filmmusik von John Debney.

Quelle: Wikipedia.de

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