VERANSTALTUNGEN

Annelise Heigl-Evers

(* 19. April 1921 in Einbeck; † 1. Januar 2002 in Göttingen) war Ärztin und Psychoanalytikerin. Sie beeinflusste maßgeblich die Einführung und Entwicklung der Gruppenpsychotherapie in Deutschland.

Leben

Nach dem Abitur in Göttingen studierte sie zwischen 1938 und 1944 zunächst Germanistik und Kunstgeschichte, dann Medizin an den Universitäten Jena, Tübingen, Gießen und Göttingen. Sie schloss ihr Studium mit dem ärztlichen Staatsexamen und der Promotion zum Dr. med. ab. In der ärztlichen Praxis wandte sie sich bald der Psychotherapie und Psychosomatik und speziell der Psychoanalyse zu. Lange Jahre war sie am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Tiefenbrunn tätig. 1971 habilitierte sie sich an der Universität Göttingen im Fach Psychotherapie und leitete von 1974 bis 1977 eine Forschungsstelle für Gruppenprozesse an der Universität Göttingen.
1977 wurde sie als Professorin auf den Lehrstuhl für Psychotherapie und Psychosomatik an die Universität Düsseldorf berufen. Dort leitete sie zugleich als ärztliche Direktorin die Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik. Im Jahr 1986 ließ sie sich emeritieren, leitete die Klinik jedoch weiter bis 1989.

Leistungen

Zusammen mit ihrem Mann Franz Heigl, mit dem sie seit 1959 verheiratet war, entwickelte sie das „Göttinger Modell“ der analytischen Gruppenpsychotherapie. Darüberhinaus initiierte und leitete sie zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen und organisierte Tagungen verschiedener Verbände und Organisationen. 1981 gründete sie in Düsseldorf das „Weiterbildungsinstitut für Psychoanalyse und Psychotherapie e.V“. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Lehrbücher über Psychotherapie und war Mitherausgeberin der Zeitschrift „Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik“.
Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie 1992 die „Heigl-Stiftung“ und stiftete den „Heigl-Preis“ für empirische oder konzeptuelle Arbeiten aus dem Bereich der Psychotherapieforschung.
Annelise Heigl-Evers erhielt 1992 das Bundesverdienstkreuz.

Quelle: Wikipedia